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18.00 Uhr
En passant... chroniques et carnets
Anne-Catherine Menétrey-Savary
Librairie du Boulevard - Genève
Genève
18.15 Uhr
Menschlichkeit in Zeiten der Angst. Reportagen üb…
Julia Leeb, München
Universität Bern, Hauptgebäude
Bern
18.30 Uhr
Lesung und Gespräch
Gianna Molinari: Hinter der Hecke die Welt
Café de l'Aubier
NEUCHATEL
19.00 Uhr
Weltalltage
Paula Fürstenberg
Literaturhaus Basel
Basel
Mitteilung 2024-07-12 [«Topshelf Night» Schloss Lenzburg]: Eine Sommernacht zwischen Lichtern und Stars, die ganz der Literatur und dem Lesen gehört! Und Bookstagram! Und BookTok!
Mitteilung 2024-06-26 [Bachmann-Preis]: Statt Fussball 3 Tage lang Literatur gucken: Heute starten die diesjährigen «Tage der deutschsprachigen Literatur».
Mitteilung 2024-06-24 [Pro Litteris Preis 24 – Sasha Filipenko & Maud Mabillard]: ProLitteris verleiht zwei Preise in der Sparte Literatur an Sasha Filipenko und Maud Mabillard.
Mitteilung 2024-06-21 [Literaturfestival Zürich]: Nicht verpassen: Vom 8.-14.7.24 steigt wieder das Literaturfestival Zürich.
Mitteilung 2024-06-17 [Stiftung Lydia Eymann Literaturstipendium]: Bis 30.6.24 bewerben fürs Stipendium der Lydia Eymann Stiftung.
Mitteilung 2024-06-11 [Markus Bundi «Wilde Tiere»]: Beat Mazenauer bespricht «Wilde Tiere» von Markus Bundi für Viceversaliteratur.ch.
Annette Hug, Tiefenlager: Welchen Stellenwert hat die Zukunft, wenn wir uns kaum vor den laufenden Aktualitäten retten können? Annette Hug widmet dieser Frage ihren Roman „Tiefenlager“ – ein in vieler Hinsicht erstaunliches Buch. Wie der Titel andeutet, spielt darin der strahlende Atommüll eine wichtige Rolle. Fünf Menschen aus Ost und West schliessen sich zusammen, um das Wissen über die atomaren Gefahren aufzubewahren. Können die Menschen in hundert, zweihundert Jahren noch mit dem strahlenden Müll von heute umgehen? Betty, Petra, Kurt, Anatol und Céline stammen aus unterschiedlichen Kulturen und Berufen. Sie sind weder Auserwählte noch Meister in ihren Fächern. Aus unterschiedlichen Beweggründen haben sie je den Entschluss gefasst, ein Leben im Dienst des Wissens zu führen. Dafür gründen sie ein klösterliches Zentrum unweit des jurassischen Opalinustons, der sich als Wirtgestein für ein atomares Endlager anbietet. Sie lernen Periodentafeln, üben sich in Techniken des Bewahrens und legen einen Garten an. Der „Liquidator“-Schriftzug auf ihrer Arbeitskluft erinnert sie täglich an ihre Aufgabe - und uns an die Katastrophe von Tschernobyl. Annette Hug gelingt es, ein vordergründig technisches Thema in eine Richtung zu öffnen, die das Problem der atomaren Abfälle mit Fragen der gesellschaftlichen Verantwortung verknüpft. Dabei geht es gerade auch um die Art und Weise, wie Wissen und Kompetenzen dokumentiert werden sollen, damit sie Jahrhunderte später "transtemporal" überhaupt noch vorhanden sind. Die Demut eines Ordenslebens wird zur rettenden Idee. Der Autorin gelingt es, die ungleichen Ebenen poetisch in einer Sprache aufzuheben, die nicht nur anschaulich erzählt, wie Betty und Petra in Hongkong den Orden gründen. Die Sprache ist immer auch selbst Thema. Dabei kommt der Semiotikerin und Linguistin Céline eine spezielle Rolle zu. Ihr obliegt es nach dem ersten Scheitern der Ordensidee eine Überlebensstrategie zu entwickeln. Sie bespricht Audiokassetten, auf denen sie atomare Unfälle in Erinnerung ruft und mit Versen und Liedern zugleich die Ausdauer der sich zerstreuenden Ordensmitglieder stärkt. „Das Beste ist die Arbeit auf den Schiffen“ zitiert sie Ingeborg Bachmann, oder sie singt Laurie Andersons Lied von der „Big Science“. In der Poesie liegt ein Wille, der stärker ist als die unreife Zeit. Mit Célines Appell endet dieses Buch mit einem ebenso poetisch schönen wie raffiniert klugen Furioso. Es hält eine subtile Balance zwischen Zuversicht und Bitterkeit, wie wir alle sie benötigen. (Beat Mazenauer)
Regina Dürig, 2 ½ Gespenster: In Jonnas Familienleben hat das Chaos Tradition: Immer dann, wenn ihre Eltern Dominik und Ines «Trennung spielen» (elf Mal in den letzten zehn Jahren), gerät der Alltag aus den Fugen. Dann zieht der Vater in die familieneigene Siebdruckerei im Hinterhof und die Mutter verwandelt sich in eine «von diesen Heuschrecken, die man nicht sieht, weil sie sich als Stöckchen oder Blättchen komplett wegtarnen in ihrer ach so lebensfeindlichen Umgebung». Ein Wunder, dass Jonna in diesem Haushalt Nerven und Humor behält. Das ändert sich, als Leo-mit-den-roten-Cowboystiefeln, ein 19-jähriger Heath-Ledger-Typ, in ihr Leben tritt, oder besser: sich in die Kleinfamilie schnorrt. Die Geschichte, die sich bald zu einem existentiellen Seelendrama auswächst, beginnt mit einer zufälligen Begegnung im Café: Als Leo seine drei Mohn-Zitronen-Sahneschnitten nicht bezahlen kann, übernimmt Dominik in einem seiner gefühlsduseligen Anfälle die Rechnung für «das bisschen Kuchen». Am nächsten Tag steht Leo überraschend im Hinterhof um das spendierte Geld abzuarbeiten. Regina Dürig entwirft mit subtilen Mitteln und kreativen Sprachbildern eine verstörende Versuchsanordnung ohne Netz und doppelten Boden. So erwischt es die verliebte Jonna eiskalt, als ihr irgendwann klar wird, dass Leo nicht einfach nur ein cooler, etwas verplanter Möchtegern-Student auf Durchreise ist, sondern ein aus allen sozialen Bindungen Losgelöster – eine Art Wiedergänger mit destruktiver Agenda. «2 ½ Gespenster» ist ein intensiver, kompakter Jugendroman, der einen nach nur 140 Seiten und einem rätselhaften Schluss bereichert in die eigene Fantasie entlässt. Alice Werner (Quelle SIKJM)
Peter Stamm, Die sanfte Gleichgültigkeit: Der Traum ist ein Roman, der ein Leben erzählt. Oder umgekehrt. Peter Stamm verwirrt die Logik der Lebenserzählung in seinem neuen Roman vollends. Er erzählt von einem Schriftsteller, einem gewesenen Schriftsteller genau genommen, der seine exFreundin in einer jungen Frau auf der Strasse wiederzusehen scheint. Das wäre nicht weiter beunruhigend, wenn er nicht in deren Freund sich selbst zu erkennen glaubt, als junges Alter ego. Er gerät dadurch in einen Strudel der sich (scheinbar) wiederholenden Ereignisse, die sich täuschend ähnlich wie auf einem Möbiusband abspielen. Magdalena hiesse Lena, und Christoph wäre Chris. Als der Erzähler zuerst sein junges Alterego, dann dessen Freundin mit seiner Geschichte konfrontiert, ergeben sich tatsächlich verblüffende Parallelen – doch auch ein paar Unterschiede. Was wiegt schwerer? Peter Stamm gelingt es auf raffinierte Weise, die an sich einfache Beziehungsgeschichte mehrfach zu verrücken und mehrere Zeitebenen ineinander zu verschachteln. Die stilistische Einfachheit, die den Peter Stamm-Sound auszeichnet, unterstützt die dramaturgische Anlage, ohne sie nochmals zu verwirren. Auf diese Weise sät er subtil und effizient Zweifel darüber, dass wir alle ein einzigartiges Leben leben. Sind wir nicht bloss Avatare von früheren Existenzen? (Beat Mazenauer)
Marcel Naas: Spuk auf Burg Dohlenfels. boox-verlag.
Irina Bossart (Hrsg.): WortSchatz - Appenzeller Kirchen-Inschriften neu gelesen. 500 Jahre Reformation 1524 - 2024 . Appenzeller Verlag.
AdS Annonces RSS: Der Chrysalide – Binding Förderpreis für Literatur 2024 geht an Louisa Merten
AdS Annonces RSS: Pro Helvetia: Praktikum Literatur für 6 bis 9 Monate
AdS Annonces RSS: CEATL: Europäisches Treffen der literarischen Übersetzer*innen in Straßburg, 3.-4. Oktober
AdS Annonces RSS: Medienmitteilung der Taskforce Culture: Kulturbotschaft: Kultur statt Sparen!
AdS Annonces RSS: Medienmitteilung der Taskforce Culture: Kulturbotschaft: Unverständnis für Entscheid des Nationalrates