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Betrifft: In Belarus ist es lebensgefährlich für Autor*innen. A*dS ist solidarisch mit den Autor*innen aus Belarus.
Zürich, 4. Oktober 2021. – «Der Wind erhebt sich – wir müssen versuchen zu leben.» Dieser Satz von Paul Valéry ist universell, doch man schätzt ihn nicht überall. In Belarus ist es lebensgefährlich, zu versuchen zu leben, wenn man Autorin oder Autor ist. Die Machthaber verfolgen die «politischen Gegner», die Künstler*innen und insbesondere die Autorinnen und Autoren einzig deshalb, weil diese ihre Aufgabe als Beobachtende der Gesellschaft, in der sie leben, wahrnehmen. Und was ist Schreiben denn anderes als das: der Versuch zu verstehen, wie es die Menschen anstellen, einen Fuss vor den anderen zu setzen.
Der Verband der Autorinnen und Autoren der Schweiz A*dS möchte mit diesen Zeilen öffentlich seine Solidarität mit ihnen zum Ausdruck bringen; manche von ihnen mögen «politische Gegner» sein, wie sie in den Medien bezeichnet werden. Doch wahrscheinlich sind sie alle nur einfache Menschen, die, wie Sie und ich, nicht anders können, als die Augen offen zu halten und nüchtern die kleinen, alltäglichen Geschichten von Menschen zu erzählen, die, wie Sie und ich, wie wir und sie, versuchen, mit der Würde zu leben, die ihnen ein Autokrat verweigert.
Darüber hinaus fordert der A*dS die Schweizer Behörden, aber auch Stiftungen und andere Organisationen auf, die belarussischen Autorinnen und Autoren zu unterstützen und sich für sie einzusetzen: mit Appellen an die belorussischen Behörden, Aufenthaltsgenehmigungen, Stipendien oder Residenzen für Autorinnen und Autoren auf der Flucht, oder indem sie gedruckte oder elektronische Publikationen von belarussischer Literatur – einschliesslich Übersetzungen – ermöglichen, damit die Autorinnen und Autoren aus Belarus weiter schreiben können und die belarussische Literatur weiterhin ihre Leserschaft findet.
Wenn Sie die belarussischen Autorinnen und Autoren unterstützen möchten, wenden Sie sich an das A*dS-Sekretariat, Betreff «Belarus».
Hier geht's zur ausführlichen Medienmitteilung. Und weitere Infos gibt es beim European Writers Council, beim PEN-Centre und bei Reporter ohne Grenzen.
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