Carole Allamand

La plume de l’ours

« La soirée était douce pour une fin de novembre et de longs nuages roses s'effrangeaient au-dessus de Brooklyn. »

Schon seit fünfzig Jahren hält der Fall Camille Duval die Literaturspezialisten auf Trab. Niemand kann sich erklären, warum der so erfolgreiche Schweizer Schriftsteller nach dem rätselhaften Tod seiner Frau und einer seltsamen Zensurgeschichte, als die katholische Kirche 1948 einen seiner Romane auf den Index setzte, nach Amerika ausgewandert ist. Und wie kommt es, dass Camille Duval nach zwölf Jahren Schweigen plötzlich wieder so präsent ist? Wie hat er es geschafft, seinen Stil radikal zu erneuern? Wie ist er zum Genie geworden, das den Roman für alle Zeiten verändert hat?
Camille Duval ( 1901 – 1974) ist ein Sonderfall der Literatur. Carole Courvoisier, eine junge Schweizer Literaturwissenschaftlerin, will dafür eine Erklärung finden und setzt sich auf die Spur des geheimnisvollen Schriftstellers. Und sie ahnt nicht, dass sie sich auf die verrückteste Suche macht, welche die Literaturgeschichte je erlebt hat.
Dabei gerät die Heldin dieses biographischen Krimis in einen 'Road Movie', der sie quer durch ein ungewöhnliches und wildes Amerika führt, zusammen mit Jasper Felder, einem Veteranen des Irak-Krieges. Die Reise führt von Manhattan bis nach Alaska – wo die Begegnung mit einem Grizzlybären endlich die ersehnte Wahrheit an den Tag bringt.
«La plume de l’ours» erzählt auf eine spielerische Weise eine spannende Geschichte. Diese reicht von den Tiefen des Hudson über die Reste des Twin Towers bis hinein ins mormonische Universitätsmilieu. Und am Ende dieses von Humor und Satire geprägten Romans stellt sich heraus, dass die Erforschung der Bären und der Literatur einiges miteinander zu tu haben.
(Martin Zingg)

Zur Übersetzung empfohlen von Pro Helvetia, Schweizer Kulturstiftung, www.12swissbooks.ch

Übersetzung des Titels: Die Schreibfeder des Grizzlybärs

Éditions Stock, Paris 2013

ISBN: 978-2-234-07333-3