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Der Autor Hans Boesch hat sein literarisches Werk auf der gefährlichen Kluft zwischen Natur und Technik errichtet. 1970 äusserte er dazu in einem Gespräch: "Wir dürfen nicht vergessen, dass unsere Gesellschaft voller Anachronismen steckt und das jedes noch so genau konstruierte und durchgerechnete Gebäude auf einem höchst unsichern Untergrund steht". Im Roman "Die Fliegenfalle" geraten diese beiden Kräfte konflikthaft aneinander. Der Bau eines Stollens durchs Gebirge wird unterminiert von der persönlichen Beziehung der beiden Ingenieure Jul und Pardiel. Beide, miteinander verbunden und getrennt durch eine Frau, sind rastlsoe Naturen, die zwar nirgends Ruhe finden, aber auch nicht vorwärts- und fortkommen. So verstockt sie sich in ihren Gefühlen zeigen, so sehr werden ihnen jedoch bei ihrem Handwerk Ehrlichkeit und Offenheit abverlangt. Das prekäre Gleichgewicht von Naturgewalt und Ingenieurskunst verzeiht keine Nachlässigkeit. Natur wie Technik erweisen sich dabei als ambivalent: sie sind ebenso bedrängend wie rettend. Hans Boesch bezwingt diesen Gegensatz nicht nur mit hohem Sachverstand, sondern auch literarisch beeindruckend, indem er, wie sein Kollege Hermann Burger schrieb, "die Sprache bezwingt, wie sein Held den Berg bezwingen möchte".
(Beat Mazenauer)
Artemis (auch: ExLibris), 1968
Mit «Der Kiosk» legt der Schriftsteller und Verkehrsplaner Hans Boesch (1926-2003) einen grandiosen …