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«Alle reden von den Communities of practice, aber wir sind eine Gemeinschaft des Wissens. Wir wissen um das baldige Ende der organischen Ära. wir werden unsere umständlichen Hüllen abstossen. Das Maschinenparadigma wird auf den Kopf gestellt.»
Die globalen Monopole fordern Widerstand heraus. Als an einer globalisierungskritischen Demonstration ein junger Mann, Leo, getötet wird, findet sein Vater in dessen Zimmer eine alte Uhr, die zu einer Paketbombe umfunktioniert wurde. Wie kommt sie dahin? Und musste der junge Mann deswegen sterben? Über die gemeinsame Trauer legt sich bald ein Streit darüber, wie sie diesen Verlust verarbeiten wollen. Während der Vater die genauen Umstände zu erfahren sucht, die Leos Tod vorausgegangen sind, will die Mutter einfach nur Gerechtigkeit. Aufklärung oder Sühne – diese Frage entzweit die beiden. Die Fährte, die der Vater weiter verfolgt, verdichtet sich mehr und mehr zu einer Gewissheit. Leo war Teil eine geheimen Bewegung namens Liberact, die den globalen Nahrungsmittelkonzern PantaNutria ausspioniert und dabei haarsträubende Machenschaften zutage gefördert hat. Rasant und präzise, mit grossem Ernst und einer Prise satirischer Überzeichnung führt uns Urs Richles Roman „Anaconda 0.2“ hinein in eine zwielichtige Welt, in der real und digital durcheinander geraten. Die Interessen von unterschiedlichsten Agenten im digitalen Feld vermischen und verwischen sich. Verschwörung und Aufdeckung überlagern sich, der Code ist manipulierbar und mehrdeutig, befreit von Wahrheit und Lüge. Richtig ist falsch und die Realität eine Fata Morgana. Das Netz der Überwacher ist auch ein Tummelfeld für Hacker, die selbst nicht mehr wissen, auf welcher Seite sie stehen. (Beat Mazenauer, Langversion auf Viceversaliteratur)
Limmat Verlag, Zürich 2016
ISBN: 978-3-85791-810-0