Auffallend ist, wie Beat Sterchi hier in der sprachlichen Verknappung wieder stärker auf die Hochsprache zurückgreift, auch weil die «vokalische» Variabilität des Mündlichen sich zuweilen gegen den Gleichlaut sperrt: «min – din – ein». Auch bezieht sich das lyrische Spiel, dem sich Beat Sterchi ergibt, seltener als in früheren Gedichten auf alltägliche Redeweisen.
Auch wenn Beat Sterchi in «Aber gibt es keins» an einem Nullpunkt seines Schreibens ankommt, der radikalen Verdichtung und Weglassung – ein «Aber» gibt es dennoch. Vielleicht schält sich aus der «Matrjoschka» der Reduktion ein neuer «Schreibweiser» heraus. In der Literatur ist alles möglich.
(Beat Mazenauer)
Der gesunde Menschenversand, Luzern 2018
ISBN: 978-3-03853-072-5
Das berndeutsche Werk von Beat Sterchi stellt sich gut hörbar in die Tradition der poetischen Avantg…
«Es gibt solche, die haben Melkmaschinen, und es gibt solche, die haben Ausländer im Stall!», so hör…