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11.00 Uhr
Cosmo Zauberkater: Der Fluch der magischen Pfote
Barbara Rosslow
Kantonsbibliothek Baselland
Liestal
11.00 Uhr
Die Schlittenfabelwelt
Janine Hofstetter
Kulturmuseum St.Gallen
St. Gallen
11.00 Uhr
Wie lange ist nie mehr
Doris Büchel
TAK Theater Liechtenstein
Schaan
17.00 Uhr
Sofalesung mit Laura Leupi
Laura Leupi, Sarina Tharayil
Wird bei der Anmeldung bekannt gegeben
Basel
Mitteilung 2024-07-12 [«Topshelf Night» Schloss Lenzburg]: Eine Sommernacht zwischen Lichtern und Stars, die ganz der Literatur und dem Lesen gehört! Und Bookstagram! Und BookTok!
Mitteilung 2024-06-26 [Bachmann-Preis]: Statt Fussball 3 Tage lang Literatur gucken: Heute starten die diesjährigen «Tage der deutschsprachigen Literatur».
Mitteilung 2024-06-24 [Pro Litteris Preis 24 – Sasha Filipenko & Maud Mabillard]: ProLitteris verleiht zwei Preise in der Sparte Literatur an Sasha Filipenko und Maud Mabillard.
Mitteilung 2024-06-21 [Literaturfestival Zürich]: Nicht verpassen: Vom 8.-14.7.24 steigt wieder das Literaturfestival Zürich.
Mitteilung 2024-06-17 [Stiftung Lydia Eymann Literaturstipendium]: Bis 30.6.24 bewerben fürs Stipendium der Lydia Eymann Stiftung.
Mitteilung 2024-06-11 [Markus Bundi «Wilde Tiere»]: Beat Mazenauer bespricht «Wilde Tiere» von Markus Bundi für Viceversaliteratur.ch.
Daniel Strassberg, Der Teufel hat keine Zeit: Seit Herbst 2018 schreibt der Psychoanalytiker und Philosoph Daniel Strassberg Kolumnen für das online-Magazin Republik. Er unterzieht darin die aktuellen Debatten und den Zeitgeist einer nüchternen Prüfung, die sich vor ideologischen Zuspitzungen und Rechthabereien verschliesst. Diese Kolumnen hat er unter dem Titel „Der Teufel hat keine Zeit“ neu bearbeitet und zu einem verdienstvollen Plädoyer für den gesunden Menschenverstand aufgefächert. Eine Erzählung von Uwe Timm habe ihm vor Augen geführt, schreibt er in der Einleitung, „wie viel Elend die Versuche, die Menschheit zu verbessern, über die Menschen gebracht haben. Um dieses Elend soll es in diesem Buch gehen.“ Strassberg lässt dabei kein Thema aus, weder die strittige Identitätspolitik noch Fake und Lügenverbot. So unmissverständlich er dabei Stellung nimmt, so unaufgeregt bleiben seine Texte, weil sie sich nicht irgendeiner Bubble andienen wollen, sondern Antworten in der Pragmatik, der Lebenserfahrung und der Philosophie suchen. Viele mag es überraschen, wie fundiert sich zeitgeistige Fragen mit einem Blick in die Geschichte des Denkens erörtern und erhellen lassen. So zitiert er den Florentiner Benedetto Varchi, mit dem Motto für ein Buch: „Fürwahr, Liebe trägt mich, wohin ich nicht will“, und aus einem Dialog: „Denn wer nichts versteht als Logik, versteht in Wahrheit gar nichts.“ Dem hält er pragmatisch entgegen die drei grossen kantischen Fragen entgegen: „ Was kann ich wissen? Was soll ich tun? Was darf ich hoffen?“ Dabei vergisst Strassberg nicht zu erwähnen, dass diese Fragen von der „hypochondrischen Vernunft“ längst um eine vierte, alles überstrahlende Frage ergänzt wird: „Was tut mir gut?“ In diesem Spannungsfeld entfaltet er ein Nachdenken, das gerne auch die eigene Person in die Verantwortung nimmt. „Der Übergewichtige trägt buchstäblich selbst schwer an seiner Schuld“, hält er mit Blick auf sich zum einen, zum andern auf das Thema der Askese fest. Woher kommt dieser lebensfeindlich Kult des massgerechten Körpers, der dafür malträtiert werden muss. Der Körper habe sich, schreibt er, längst „vom Ausdrucksmittel zum Kapital“ verwandelt, zur humanen Ressource, die ausgebeutet werden kann. Dieser Ausbeutung hält er mit Menippos oder Rabelais einen karnevalesken Spott entgegen, der die Fülle feiert. Ob es um den Maschinen-Menschen geht oder die Unvernunft der Entscheidung geht, immer hält er ein Mass des Menschlichen, das sich zuallererst darin zeigt, dass jeder Mensch singulär ist, also die Ausnahme. Strassbergs Buch ist ein wohltuendes Remedium gegen die diskursive Aufgeregtheit, die es nur allzu oft schafft, die drängenden Fragen und Probleme hinter Scheinkonflikten zu verdrängen. „Die Gegenspielerin des Rechthabens ist die Empathie“, liesse sich als Motto darüber setzen. Es geht dabei keineswegs um ein voreiliges Einverständnis, c'est le ton qui fait le discours. (Beat Mazenauer)
Thomas Sandoz, Ruhe sanft: «Nicht einmal unter der Erde soll man ein Kind verlassen». Dieses Gebot der Treue bestimmt den Protagonisten der faszinierenden Erzählung von Thomas Sandoz. Der früh gealterte Mann arbeitet als Gärtner auf einem Friedhof. Er pflanzt Blumen auf die Gräber, erhält gewissenhaft die Erinnerung an die von den Lebenden zu früh vergessenen Kindern. Mit Langsamkeit, den ritualisierten Gesten des Gärtners folgend, atmet die poetische Sprache die Erhabenheit des Ortes ein, zwingt uns zu Respekt und zur Andacht. Doch die Hingabe des Protagonisten erhält immer stärker unheimliche Dimensionen. Der Gärtner hegt ein eigenes «Projekt»: die Kinder ausgraben, um sich nie wieder von ihnen trennen zu müssen.
Carmen Stephan, It's all true: Carmen Stephan erzählt die Geschichte eines lange verschollenen Films von Orson Welles. „It's all true“ heisst er. Welles erzählt darin von vier Fischern, die 1941 in 61 Tagen auf kleinen Flossen, Jangadas, von Fortaleza nach Rio segelten, um dem Präsidenten ihre Klagen vorzubringen. Die Fahrt gelang, und die vier Fischer, unter ihnen Jacaré, kehrten als Helden in die Heimat zurück. Es hatte sich gelohnt, aufzustehen, anstatt sich nur immer zu ducken. – ist ein eindrücklicher Film, in dem das Abenteuer mit starken Licht-Schatten-Akzenten, mit kühnen Einstellungen und mit grossartigen Aufnahmen der zerfurchten Gesichter der Fischer nochmals erzählt wird. „It's all true“, aber was genau ist die Wahrheit? Die Wahrheit ist nicht das Wirkliche, antwortet Carmen Stephan für ihn: „Die Wahrheit war tiefer. Sie hatte einen Grund.“ In einer ruhigen, fast schon zärtlichen Prosa erzählt sie minutiös von der Fahrt des mutigen Fischers Jacaré, vom ewigen Kind Orson Welles, von der Armut der Jagandeiros im Nordosten Brasiliens. Doch am Ende drehte er nicht mehr, wie es „war“, schreibt die Autorin, sondern „wie es ist“. Sie selbst erahnt es mehr als sie es weiss, sie lässt solches Erahnen zu. Aufgrund des Films sowie von biographischen Zeugnissen und einem Besuch bei Jacarés Nachfahren hat Carmen Stephan ein schmales, bedachtsam reflektierendes wie einfühlsames Werk destilliert: wunderbare Literatur. Und wäre es nicht wirklich, so wäre alles wahr, denn: „Nur das Erzählte gibt es“. (Beat Mazenauer)
Hansjürg Buchmeier (Hrsg.): DEON Architekten. Bauten und Projekte 2000-2025. Park Books.
Joanna Yulla Kluge: David Pablo. lectorbooks.
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