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Dada da und Dada dort Eine lose Folge über 100 Jahre Dada und seine Erben
Dada verstiess 1916, als ein grässlicher Weltkrieg tobte, gegen Tabus in allen Formen und Facetten. Der Protest gegen den Krieg in Sprache und Tätlichkeit war total, bis in den Wortunsinn hinein. Heutzutage sind dadaistische Tabubrüch jedoch nicht mehr leicht zu erzielen, sie würde bloss verstören, ungeliebte kulturpolitische Diskussionen auslösen und gegebenenfalls gar die Justiz auf den Plan rufen.
Dennoch fand vor 30 Jahren eine radikale Aktion statt, die mit recht in die Tradition Dadas gestellt werden kann. Im Rahmen des Projekts K Foundation verbrannten Jimmy Cauty und Bill Drummond am 23. August 1994 eine Million Pfund in Cash. Als Musiker und Mitglieder der Band KLF hatten sie um 1990 herum mit ihren treibenden Beats (z.B. dem Hit Justified and ancient) eine Menge Geld verdient, doch 1992 zogen sie sich abrupt aus dem Musikbetrieb zurück. Sie investierten ihre Gewinne in unterschiedlichste Kunstprojekte, am spektakulärsten in «Burn a million quid». Die Verbrennungsaktion wurde dabei filmisch festgehalten, um mit dem Film ein Jahr später durch Grossbritannien zu touren und sich der Diskussion über ihre Aktion zu stellen. Wenn sie von der Million Rolls Royces und dergleichen gekauft hätten, wäre niemand darüber aufgebracht gewesen, lassen sich die beiden in einer Aufnahme auf youtube vernehmen:
Tabubruch oder Unsinn, pervers oder radikal – die Antwort darauf bleibt jedem einzelnen überlassen. Die ganze Aktion (mitsamt den Diskussionen auf der Tournee) ist wiederum 1997 in einem Buch dokumentiert worden.
Eine unregelmässige Serie zum Dada-Jubiläum. Zuletzt: Neoismus und Hijacking
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