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Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 5
Kein Mist zu dreckig, um nicht recycliert zu werden. Dieser Slogan für Nachhaltigkeit kann auch für die Literatur gelten. Dabei geht es weniger um die Vor- und Nachlässe von Schreibenden, die in Literaturarchiven gesammelt werden.
Paul Moran beweist, dass auch der ganz triviale Müll einer literarischen Berühmtheit wie John Updike (1939-2009) von immensem Wert sein kann, vielleicht für die Germanistik, mit Sicherheit für ihn selbst. In den letzten Lebensjahren des Autors, von 2006-2009 genau, wühlte er jeweils dessen Müll durch, sortierte und trennte das Brauchbare vom allerletzten Trash. Um die so gewonnenen Trophäen auch publik zu machen, eröffnete er nun eigens eine Webseite, johnupdikearchive.com, auf der alles fein säuberlich abgelegt und rubriziert ist. Ob diese privaten Handzettel und überflüssigen Dinge von irgendeinem Wert sind, sollen die Spezialisten bewerten. James Plath, der Präsident der John Updike Society, meinte laut der Zeitschrift «The Atlantic», ihn hätte solches Wühlen im Müll entsetzt («appalled and horrified»), obgleich er wohl dasselbe getan hätte. Demgegenüber liess der Updike Biograph Adam Begley vernehmen, dass er derlei für «completely worthless» halte – vermutlich ganz im Sinne von Updike selbst. Immerhin hat es dem guten Moran zu einer Story in «The Atlantic» gereicht – und zu 15 Minuten Berühmtheit.
An dieser Stelle präsentieren wir wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 4: Panurges Trinkbuch
Die Tage der deutschsprachigen Literatur stehen vor der Tür.
Jetzt den eigenen Eintrag im A*dS-Lexikon anschauen und kuratieren.
Dominik Müller bespricht Felix Uhlmanns «Der letzte Stand des Irrtums» für Viceversaliteratur.ch.
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