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Tsundokieren

Kurz notiert, schnell gelesen Die bibliophile Notiz für Kalenderwoche 18

Louisa Reichstetter plädiert in einer Kolumne der Zeitung Die Zeit (36/2102) für die Übernahme eines japanischen Fremdwortes im Deutschen: «tsundoku». In seinem Herkunftsland steht das Wort für den Kauf von Büchern, nicht um des Lesens willen, sondern um sie zu stapeln. Das entspricht den klassischen Definitionen der Bibliomanie. «Akkumulation von kulturellem Kapitel» hiesse es nach Bourdieu. Doch wäre es nicht schön, fragt die Autorin, «hier das Japanische zu adoptieren und so zuzugeben, dass wir hemmungslos Bücher googeln, akquirieren – und dann tsundokieren?» (bm)

An dieser Stelle präsentieren wir 2014 wöchentlich eine bibliophile Notiz. Kalenderwoche 17: Der Patron der Bibliotheken.

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