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In Kooperation mit Google hat der kleine, innovative Londoner Verlag Visual Editions eine neue Buchreihe für die digitale Zukunft entworfen. www.editionsatplay.net heisst sie richtigerweise, weil sie für das bewegte und bebilderte Internet geschaffen worden ist.
In den 1990er Jahren galt Hyperfiction als ein literarischer Trend, der die neuen digitalen Möglichkeiten künstlerisch zu nutzen versuchte. Doch der Elan erstarb relativ schnell wieder, vielleicht auch, weil Hyperfiction resp. Netzkunst das Künstlerische bevorzugte. editionsaplay.net schliesst an jene Versuche an, doch ohne die Literatur aus den Augen zu verlieren. Die neuen Medienkanäle beschleunigen nicht nur die Nachrichten, sie bebildern die Texte auch mit Videos, Fotos, Grafiken oder Piktogrammen. Sie bieten News oder Literatur gewissermassen auf einen Blick. Dem kommt das neue Projekt entgegen, indem es das Konkurrenzverhältnis zwischen Sprache und Bild künstlerisch aufzuheben versucht.
Ob diesem «literarischen» Form eine Zukunft beschieden ist, oder ob sie nicht doch dem Game oder dem interaktiven Film näher ist, wird sich weisen. (bm)
An dieser Stelle präsentieren wir unregelmässig Links zu Projekten der Konkurrenz und zu Neuheiten rund um das Buch und die Literatur. Zuletzt: Buchdesign der Zukunft
Die Tage der deutschsprachigen Literatur stehen vor der Tür.
Jetzt den eigenen Eintrag im A*dS-Lexikon anschauen und kuratieren.
Dominik Müller bespricht Felix Uhlmanns «Der letzte Stand des Irrtums» für Viceversaliteratur.ch.
Diesen Freitag ist es wieder so weit – die Solothurn Literaturtage beginnen.
Tobias Lambrecht bespricht Anna Sterns neuen Roman «blau der wind, schwarz die nacht» auf Viceversaliteratur.ch.