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«Ich kann nicht den Rest meines Lebens für den Feind arbeiten, wo ich ihn doch eigentlich enttarnen wollte.»
Zehn Bände umfasst die global angelegte Romanfolge «La simulation humaine», in der Daniel de Roulet den Utopien unserer Epoche nachspürt. «Graublau» ist der dritte Band überschrieben. Der Genforscher Tsutsui gerät darin ins Netzwerk eines mysteriösen Ordens, der auf der Suche nach dem Gen der ewigen Jugend ist. Er habe, wird gemutmasst, den genetischen Code von Retortenkindern manipuliert, womöglich auch den von Tsutsuis zwei Brüdern, die mit exakt 23 Jahren verstarben. Eigentlich möchte er sein Leben bloss geniessen, doch gelenkte Zufälle locken ihn in die Falle und lassen ihn Aufnahme finden in jenem Orden. Vielleicht liegt es an seiner Durchschnittlichkeit, vielleicht an den aussergewöhnlichen graublauen Augen, dass er den internen Machtkampf als einziger übersteht und die Liebe einer gewissen Frau Amati gewinnt. «Graublau» durcheilt rasant die globalisierte Welt auf der Suche nach dem genetischen Wunder, das vielleicht keines ist. De Roulets literarisches Markenzeichen ist die Aktualität seiner Stoffe und das Faible für den wissenschaftlich-technologischen Komplex. Damit überzeugt er in diesem Band ebenso wie mit seinen unaufgeregten präzisen Beobachtungen quer durch die Stadtlandschaften auf vier Kontinenten. Auf seinen letzten Seiten erinnert das Buch daran, dass die Jagd nach Macht und Glück über seine Ränder hinausweist.
(Beat Mazenauer)
«La simulation humaine» online
Übersetzung des Titels: Gris-bleu
Limmat Verlag, Zürich 2001
ISBN: 3-85791-366-5